Montag, 27. September 2010

Unterschriftenaktion Nahversorgungszentrum

Liebe Mitbewohnerinnen und Mitbewohner,

auf dem Gelände des bisherigen Aldi und Getränkeland plant ein Investor, seit nun 3 Jahren, ein Nahversorgungszentrum zu errichten. Die Planung in ihrer ursprünglichen Form wurde in einer Anhörung im Jahr 2009 den Bürgern vorgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt war die Verkehrsführung in der untenstehend dargestellten Form geplant: Der Anlieferverkehr für die damals 4 Märkte und zu einem späteren Zeitpunkt auch für die Firma CNH sollte über die breite und gerade verlaufende Sickingenstraße geführt werden.

Nach 3 Jahren wurde von Seiten der Stadt Heidelberg nun eine in der Verkehrsführung völlig geänderte Planung vorgelegt. Der Anlieferverkehr soll in der neuen Planung über die Felix-Wankel-Straße geführt werden.

Als Gründe hierfür werden eine plötzlich wiederentdeckte Starkstromleitung und ein aus Containern bestehendes Obdachlosenheim genannt. Dies machte eine Verkleinerung des Nahversorgungszentrums notwendig (Alnatura entfällt, nur Aldi, Rewe und DM sind weiterhin geplant).

Die Felix-Wankel-Straße ist bereits heute zu schmal, zu unübersichtlich und zum größten Teil mit einseitigem schmalen Bürgersteig. Sie führt mitten durch zwei stark besiedelte Wohngebiete, Eichendorff-Forum und Quartier am Turm.

Die Führung des Anlieferverkehrs durch die Felix-Wankel-Straße hat erhebliche Folgen für Fußgänger, insbesondere Schulkinder, Fahrradfahrer, Autofahrer, Anwohner und Gewerbetreibende. Diesen Punkt hat die Stadt Heidelberg in ihrem Verkehrsguthaben ausgespart.

Die geänderte Planung der Stadt soll, ohne eine vorherige erneute Anhörung, in der Gemeinderatssitzung am 30.9.2010 verabschiedet werden.

Daher fordert der Quartiersverein eine vorausschauende Planung: kein Anlieferverkehr durch die Felix-Wankel-Straße. Die Anlage von Straßen soll im Interesse der Allgemeinheit erfolgen.



Bitte geben Sie ihre Unterschrift, um den Gemeinderat der Stadt Heidelberg zu überzeugen, dass die Anwohner auf einer Änderung der Planung bestehen.


Ich/wir fordere/fordern den Gemeinderat der Stadt Heidelberg auf, eine Verkehrsführung im Bebauungsplan Nahversorgungszentrum Rohrbach vorzusehen, die die Weiterführung der Sickingenstraße bis zum Gelände der Fa. CNH vorsieht.

Unterschrieben von 470 Bürgern aus dem Quartier am Turm und dem Eichendorfforum

Am 30.9.2010 haben wir in der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung unser Anliegen vorgebracht und die 470 Unterschriften übergeben. Leider wurde der städtebaulicher Vertrag nach lebhafter Diskussion mit 29 Ja-Stimmen (5 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen) angenommen.

Sonntag, 26. September 2010

Endlich: Neue Parkplätze in der Franz Kruckenberg-Straße

Am 22.09.10 wurden nach langen Verhandlungen mit der Stadt und vielen Abstimmungen mit Anwohnern nun endlich Parkplätze in der FKS (Franz-Kruckenberg-Str.) zur Verkehrsberuhigung markiert. Dies hat trotz vieler Informationsabende sicher dennoch den ein oder anderen überrascht. Daher hier ein paar Hintergrundinformationen:

Die Ausgangsituation:
Das Quartier am Turm wurde und wird als kinderfreundliches und autofreies Quartier beworben und ist als solches geplant. Die Realität ist allerdings von diesen Ansprüchen und Zielen noch weit entfernt. Autos parken jeden freien Fleck zu, auf Gehwegen, in Kurven von Kreuzungen und verkehrsberuhigten Bereichen. Hierdurch ist von der Autofreiheit nichts mehr übrig. Gleichzeitig stehen vorhandene Tiefgaragenplätze leer. Schlimmer noch ist die daraus resultierene Situation für die Kinder. Diesen werden Spielbereiche genommen und das Überqueren der Straße (z.B. FKS in Höhe des Wasserspielplatzes) wird an vielen Stellen zum unübersehbaren Risiko. Darüber hinaus wird an vielen Stellen viel zu schnell gefahren, was auch durch die bauliche Gestaltung der Straßen bedingt ist. Eine Situation, die für sehr viele Anwohner seit Jahren unerträglich ist.

Der Lösungsweg:
Die Verkehrs AG verhandelt daher nunmehr seit 3 Jahren mit der Stadt Heidelberg, um Lösungen zu finden. In kleinen Schritten geht es auch voran (siehe andere Blogs). Die Stadt Heidelberg sieht zwar die bei der Planung der Straßen gemachten Fehler ein, ist aber momentan nicht bereit nennenswerte Geldbeträge in eine Veränderung zu investieren. Daher bleiben zur Zeit nur Lösungen die billig sind und die sich ohne nennenswerten Kontrollaufwand, sozusagen "von selbst", durchsetzen.

Die Anwohnerbeteiligung: 
Um die Interessen möglichst vieler Anwohner mit einzubeziehen, hatten wir per Postwurfsendung zur öffentlichen Mitgliederversammlung am 21.06.10 alle Anwohner eingeladen. Dort haben wir alle Pläne ausführlich vorgestellt und per Fragebogen um Meinungsäußerung gebeten. Davon haben 53 Anwohner gebrauch gemacht. Der Fragebogen, sowie dessen Auswertung sind am Ende des Blogs eingestellt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eindeutig die Prioritäten der Anwohner bezüglich der Verkehrsituation. Für etwa 90 % der Anwohner steht an erster Stelle die Entschleunigung, kurz dahinter kommen die freien Gehwege. Weit abgeschlagen liegt der Bedarf für Parkplätze (unter 10 %). Auch eine Auswertung nach Anwohnern der Straßen ändert an diesem Ergebnis nichts. Die Meinungen zur Situation in der RHS sind unheinheitlich. Eine Mehrheit findet sich für die Sperrung der FKS und der RHS wobei hier auch einige sehr dagegen sind. Bezüglich der Querung des Carl Drais Weges am Spielplatz ist eine eindeutige Mehrheit für eine Einschränkung bei den Fahrradfahrern bzw. einen reinen Fußweg.

Dieses Votum wurde von der Verkehrs AG sowie allen interessierten Anwohnern in den weiteren Gesprächen mit der Stadt so vertreten.

Das Ergebnis:
Für die FKS ergab sich als einzige Lösung das versetzte Parken. Die Sperrung der FKS oder der RHS konnte nicht durchgesetzt werden. Auch unser Vorschlag am Carl Drais Weg fand leider keine Umsetzung. Das Ergebnis dieser Abstimmungsprozesse wurde bei der letzten Sitzung der Verkehrs AG nochmals intensiv mit ca. 40 Anwohnern diskutiert und ist/wird nun umgesetzt. Zunächst ist dies nach Jahren des ungeahndeten Falschparkens für viele sicher gewöhnungsbedürftig, aber es zeigt genau die von der Mehrheit der Anwohner gewünschte Wirkung. Nämlich Entschleunigung, mehr Platz auf Gewegen und mehr Sicherheit für unsere Kinder.

Die Hoffnung:
Wir hoffen, dass in Kürze alle die Vorteile der neuen Regelung erkennen und diese im Interesse unserer Kinder sowie auch allen anderen schwächeren Verkehrsteilnehmern berücksichtigen. Nach Aussagen von E+K sind noch eine Menge Tiefgaragenstellplätze frei, ganz abgesehen von denen, die verkauft aber häufig ungenutzt sind. Außerdem bietet die Konrad-Zuse-Str. in nächster Nähe ca. 120 freie Parkplätze, die noch nie voll belegt waren.

Die Verkehrs AG.



Fragebogen













Auswertung: